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Schon im März fahren hier die Baumaschinen auf. Bild: M. Küenzi

Baubeginn im Paradiesweg: Netzersatz dank Fernwärmeanschluss

Am Paradiesweg stehen zwischen Schulhausstrasse und Richigenstrasse ab März 2023 Bauarbeiten bevor. Die BKW AEG Contracting AG, kurz BAC, wird im Quartier zwischen 15 und 20 Liegenschaften an das Fernwärmenetz anschliessen. Gleichzeitig nutzt die Gemeinde Worb die Gelegenheit, die alten und brüchigen Grauguss-Wasserleitungen zu ersetzen, und beantragte einen Kredit von CHF 240 000.–, der an der Sitzung des Grossen Gemeinderats bewilligt wurde. Dennoch gab es während der Gemeinderatssitzung kritische Fragen zum knappen Zeitplan.

Von März bis Juli 2023 wird der betroffene Strassenabschnitt zu einer Baustelle, es wird Behinderungen und Wartezeiten für die Anwohner geben. In den vergangenen Jahren hatte es hier vier Rohrbrüche gegeben und langfristig war ein Ersatz der alten Wasserleitungen vorgesehen. Nun geht alles sehr schnell. Die anstehenden Anschlussarbeiten durch den Fernwärmeverbund BAC eröffnen der Gemeinde die Gelegenheit, die alten, bruchgefährdeten Grauguss-Wasserleitungen aus den 30er Jahren durch moderne Wasserleitungen aus Polyethylen PE100-RC zu ersetzen. Das Bauprojekt umfasst Grabarbeiten von 2 m Breite, den Ersatz der Rohrleitungen in einer Tiefe von 1,50 m, die dazugehörigen Strassenarbeiten und die Erneuerung von zwei Hydranten sowie mehreren Einlaufrosten für die Strassenentwässerung.  Den Bewohnerinnen der Liegenschaften mit älteren Hausanschlüssen wird empfohlen, diese im Zuge der Bauarbeiten zu erneuern. Ebenfalls zur Sanierung ihrer Infrastruktur wurden Swisscom, EBL und BKW angehalten.

An der Gemeinderatssitzung vom 6. Februar wurde der Kredit von CHF 240 000.– zur Erneuerung der Graugussleitungen einstimmig angenommen. Allerdings kritisierte Hans Ueli Steinmann von der SVP den knappen Zeitplan und wünschte, dass der Fernwärmeverbund BAC die Gemeinde Worb früher über ihre Vorhaben informiert. Er regte an, auch mit der BKW das Gespräch zu suchen, um langfristige Ziele zu besprechen und diese in die zukünftige Finanzplanung einzubeziehen. Bruno Wermuth, Departementvorsteher der Baukommission, erklärte das rasche Vorgehen damit, dass die BAC ursprünglich nicht geplant hatte, den Paradiesweg ans Fernwärmenetz anzuschliessen. Das Interesse an Fernwärme ist im letzten Jahr sehr stark angestiegen – dies wegen der Preissteigerungen bei den anderen Energieträgern sowie aufgrund der zunehmenden Angst hinsichtlich Versorgungssicherheit. Wer ein Haus besitzt und ein neues Heizsystem installieren möchte, schätzt deshalb heute die Vorteile eines lokalen, vom Ausland unabhängigen Energieträgers. Wie bereits bei vorigen Bauprojekten wird die Gemeinde wieder eine Zusammenarbeit mit weiteren Werken eingehen. Diese zahlen einen Kostenanteil an die Strassenbelagsfläche im Grabenbereich, so dass sich die Kosten für die Gemeinde um ca. 30 % reduzieren werden. Zudem können die Kosten für die Baustelleninstallation auf die einzelnen Werke aufgeteilt werden. Die nächste Etappe wird dann die Neufeldstrasse sein, hier werden die Bauarbeiten ebenfalls demnächst starten. KS

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