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Von links: Evelyne Läderach, Nicole Richard und Priska Jud. Bild: KS

Kerzenatelier Worb: Geschickte Hände sind gefragt

Seit 2013 besteht das Kerzenatelier als Verein, gegründet wurde es aber schon vor fast 50 Jahren vom Samariterverein. Die freiwilligen Mitarbeitenden freuen sich ausserordentlich auf die Wiedereröffnung nach zwei Jahren Pandemie, doch die drei Wochen intensiver Arbeit im Kerzenatelier sind für die drei Frauen im Organisationsteam zukünftig nicht mehr allein zu bewältigen. Die Worber Post hat Priska Jud, Evelyne Läderach und Nicole Richard zu ihrer Arbeit und ihren Wünschen zur Erweiterung des Freiwilligenteams befragt.

Was für Kerzen kann man im Kerzenatelier ziehen?
Nicole Richard: Alle unsere Kerzen sind aus Bienenwachs. Trotz einem Anteil von Paraffin für eine glattere Struktur der Kerzen ist das ein wunderbares, nach Honig duftendes Naturprodukt. Bei uns können Kerzen selbst gezogen oder gegossene Kerzenspezialitäten käuflich erworben werden. 
Zudem können die Kerzen mit Wachsbändern, -figürchen und Glitzer verziert werden. 
Evelyne Läderach: Wir planen, das Atelier am 12. November wieder zu eröffnen, sofern wir genügend freiwillige Mitarbeitende rekrutieren können, die regelmässig mithelfen können.

Das Kerzenatelier war früher im Oberstufenzentrum untergebracht.
Evelyne Läderach: Ja, in der Fussballgarderobe. Das ist jetzt nicht mehr möglich, denn dank des Kunst­rasens wird länger trainiert und die Garderoben, welche wir unentgeltlich nutzen durften, standen nach der Pandemie nicht mehr zur Verfügung. Freundlicherweise stellt uns das Kirchgemeindehaus Worb wiederum Räume im Untergeschoss zur Verfügung, wo seinerzeit schon der Samariterverein das Kerzenatelier führte.

Wer ist heute im Team der freiwilligen Mitarbeitenden engagiert?
Priska Jud: Im Verein Kerzenatelier bin ich gemeinsam mit Evelyne Läderach und Nicole Richard tätig. Dazu haben wir ein Team aus freiwilligen Mitarbeitenden, von denen einige schon über 80-jährig sind. Es kommen auch Kinder und Jugendliche, die beim Giessen und Schneiden der Formen helfen. 
EL: Die erfahrenen unter ihnen leisten fast vollwertige Arbeiten. Sie können schon Kunden beraten und bedienen, das Material herausgeben und Anleitungen zum Kerzenziehen geben.

Beschreiben Sie die Arbeiten, die im Kerzenatelier geleistet werden müssen.
NR: Zuerst einmal das Aufbauen und Einrichten. Je nach Räumlichkeit muss die vorhandene Infrastruktur demontiert oder abgedeckt werden. Dann richtet der Elektriker die Kabel ein, es werden Gestelle für Kerzen gebaut, Tische und Öfen aufgestellt. Vor vier Jahren ersetzten wir die alten Schmelzöfen durch neue, moderne und sichere Öfen. Nach Öffnung des Ateliers geht es primär um die Betreuung der Kunden im Atelier, auch bei grösseren Gruppen wie dem interkulturellen Treffpunkt oder bei Schulklassen. Die fertig gezogenen Kerzen werden geschnitten, verziert, gewogen und verpackt. Schliesslich muss alles wieder abgebaut werden.

Werden Sie für diese Arbeit entschädigt?
NR: Nein, wir arbeiten freiwillig und gratis. Unser Verein ist gemeinnützig. Einzig Kinder und Jugendliche bekommen ein kleines Sackgeld für ihre Mithilfe. Wir und die freiwilligen Mitarbeitenden können aber unser Wachs zum Selbstkostenpreis beziehen.

Wie viele Stunden wenden Sie für diese Arbeit auf?
NR: Wir vom Leitungsteam engagieren uns während dieser Zeit mit 12 bis 20 Stunden pro Woche. Unsere freiwilligen Mitarbeitenden arbeiten unterschiedlich viel, je nach ihren eigenen Möglichkeiten.

Das Kerzenatelier sucht neue freiwillige Mitarbeitende. Welche Voraussetzungen sollten diese mitbringen?
EL: Wir suchen mindestens vier Personen, die auch die Vormittage abdecken können, an denen die Schulklassen ins Atelier kommen. Idealerweise erfüllen die Mitarbeitenden einige Kriterien, sie sollten geschickt mit den Händen sein, freundlich, kundenorientiert und stressresistent. Sie sollten gern Kinder und Erwachsene anleiten und vor allem unter der Woche zeitlich flexibel sein. Wir arbeiten immer in Zweierteams, und neue Mitarbeitende werden jemandem mit Erfahrung zugeteilt.
Wenn wir nicht genügend neue Helfende finden, müssten wir das Kerzen­atelier schliessen, was wir alle sehr bedauern würden.

Welche persönliche Motivation haben Sie für Ihr Engagement?
PJ: Ich bin früher mit meinen Kindern ins Kerzenziehen gegangen. Als der Samariterverein im 2013 beschloss, das Kerzenziehen mangels Nachfolge im Leiterteam aufzugeben, entschieden sich Evelyne Läderach, Katharina Kobler und ich, das Kerzenziehen weiterzuführen. Ich habe nach wie vor sehr Freude an der Arbeit mit dem Bienenwachs, und für mich ist das Kerzenatelier ein Ort der Ruhe, Kreativität und schönen Begegnungen. Ich habe mich schon früher in der Freiwilligenarbeit engagiert, so im Elternclub Worb, in der Chinderfiir-Gruppe der kath. Pfarrei, in der Ludothek sowie im Elternrat der Schule, weil ich die Freiwilligenarbeit wichtig finde. 
EL: In Worb aufgewachsen, habe ich bereits als Schulkind beim Samariterverein Kerzen gezogen und zu Weihnachten verschenkt. Als junge Frau war ich aktiv im Samariterverein und habe dort beim Kerzenziehen mitgeholfen. Dann gab es eine lange, beruflich bedingte Pause. Erst später, als ich Kinder hatte, gingen wir wieder zum Kerzenziehen und meine Kinder liebten es. Die Initiative für den Verein entstand eigentlich aus dem Bedürfnis, den Kindern das Kerzenziehen weiterhin zu ermöglichen.
NR: Das Kerzenziehen gibt mir eine innere Ruhe. Es ist ein schöner Ausgleich, mit den Händen statt dem Kopf zu arbeiten. Ich engagiere mich ausserdem im Kirchenchor und betreue in meiner Freizeit Tiere. Es gibt mir eine grosse Befriedigung zu sehen, wie sich kreative Kinder und Erwachsene freuen und stolz auf ihre selbstgezogenen Kerzen sind.

Wie lange möchten Sie sich noch engagieren?
NR: So lange wie möglich! Wir alle machen unsere Arbeit sehr gern.
EL: Ja, aber wir brauchen jetzt Mitarbeitende, die uns unterstützen. Drei paar Schultern sind dafür definitiv zu wenig. Es ist eine schöne Arbeit, die sich de facto auf drei Wochen pro Jahr beschränkt, die Verpflichtung ist also überschaubar. KS

KERZENATELIER WORB

Ort: 
Kirchgemeindehaus der ref. Kirche Worb

Öffnungszeitungen:
12. November – 4. Dezember
Mi. und Fr., 14–18 Uhr
Sa., 12–17 Uhr 
So., 10–16 Uhr

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