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Umzug in Worb

Während ich diesen Artikel schreibe, hat sich bereits seit Tagen eine bleierne Hitze über unser Dorf gelegt. Aber keine Sorge, ich beklage mich nicht über geschmolzenen Teer oder leere Glacetruhen. Vielmehr erfreue ich mich über zahlreiche Dinge, welche Worb eben gerade auch im Sommer so genussvoll machen, auch bei grosser Hitze. Während ich jeden Tag im Radio die Staumeldungen am Gotthard präsentiert erhalte, höre ich je nach Windrichtung von zuhause aus das plantschende Leben in der Badi und stelle mir vor, wie ein paar übermütige Jugendliche gerade ihre tollkühnen Hüpfer vom Dreimeter-Brett machen. Am Abend freue ich mich regelmässig darüber, unten am Bach die Lichterketten zu sehen und dezent schwungvolle Musik zu hören. Ich sehe zufriedene, bunt gemischte Menschengrüppchen vor mir, welche gemütlich miteinander die Abendkühle geniessen und dabei über Gott und die Welt sinnieren. Und ganz besonders angetan haben es mir die Wälder rund ums Dorf, welche auch am Mittag wohltuend Schatten spenden. Es gibt doch kaum etwas Schöneres, als einen Moment im Wald zu verweilen, dem Gezirpe und Gezwitscher zu lauschen und dabei die Hitze und den Alltagsstress einfach rasch zu vergessen. Geniessen Sie daher den Sommer weiterhin. Und wenn ich gerade in einer grösseren Berner Tageszeitung gelesen habe, es sei weiterhin mit sehr kalten Wintern zu rechnen und die nächste Energieknappheit sei wahrscheinlich doch zu erwarten, dann speichern Sie die Wärme vorsorglich. Zumindest auch in Ihrem Gemüt!

Die warmen und sonnigen Tage des vergangenen Sommers gehören bereits der Vergangenheit an. Die herbstliche Morgenstimmung wird von Nebelschwaden begleitet. Die Stille regt mich an, über die letzten Monate nachzudenken. Das Jahr ist noch lange nicht zu Ende, trotzdem ist bereits einiges passiert – sowohl national als auch international. Wir leben in bewegten Zeiten. Auch in meinem persönlichen Umfeld haben sich in den letzten Monaten kleinere Wellen ergeben, die ich im Folgenden erläutere.1982 haben wir mit Kind und Kegel an der Niesenstrasse ein Haus erworben. Aussicht, Umgebung, Ruhe und die Nähe zur Schule waren massgeblich für den Entscheid. Tolle Jahre haben wir dort, mit einer liebenswürdigen Nachbarschaft, erlebt und genossen.

Wir haben uns Anfang dieses Jahres entschlossen in eine Wohnung umzuziehen. Es war mehr oder weniger ein Vernunftentscheid. Durch einen glücklichen Zufall haben wir am Sternenplatz in Worb eine Wohnung gefunden. Vor allem die ruhige und zentrale Lage haben uns überzeugt. Das Glück war uns hold. Nun einige Erläuterungen zum Umzug: Unglaublich, was sich in den letzten 40 Jahren in unserem Haus im Keller, Hobby Raum, Estrich etc. angesammelt hat.

Wir mussten uns von vielem trennen, seien es Erinnerungsstrücke von Kindern und Enkelkindern, Geschäfts- und Urlaubsreisen, Schulausflügen, Medaillen von Laufveranstaltungen oder Trophäen von Ski- und Schiesserfolgen. Es war schmerzhaft, aber all diese Dinge fanden den Weg in die Mulden, die auf der Garage stationiert waren und bis zum Überborden gefüllt wurden.

Kurz vor unserem Abschied an der Niesenstrasse wurde ich überrascht. Eine Abschiedsparty ist heimlich organisiert worden, mehr als 50 Personen haben teilgenommen. Nun galt es auch von unseren Nachbarn Abschied zu nehmen.

Der Empfang in unserem neuen Zuhause am Sternenplatz war herzlich – wir haben uns in kurzer Zeit wohl gefühlt, dank der grosszügigen Wohnung und der freundlichen Nachbarschaft. Dies half uns die anfänglichen Schwierigkeiten zu bewältigen. Natürlich haben wir die weite Aussicht auf die Berge vermisst, als Ausgleich geniessen wir die ruhige und zentrale Lage.

Das traditionelle Grillfest am Sternenpatz im letzten August mit musikalischer Begleitung hat die Kollegialität unter den Bewohnenden beträchtlich gefördert und zu freundschaftlichen Beziehungen geführt. Wir «Neuen» fühlten uns wie Mitglieder einer Grossfamilie. Abschliessend einige Anmerkungen zu meiner Kolumne: 

Sicher gibt es in Worb ältere Menschen, die sich mit den gleichen Gedanken beschäftigen wie ich vor einem Jahr. Ich wünsche allen viel Mut für diesen Schritt.

Es lohnt sich – kein Treppensteigen, kein Aufwand für die Umgebungsgestaltung, Aufzug vorhanden etc. Bekanntlich sind in Worb in den kommenden Jahren zig Wohnungen geplant. Aus meiner Sicht mangelt es jedoch an bezahlbarem Wohnraum, insbesondere für ältere Menschen. Dieser Mangel sollte im Rahmen der geplanten Bautätigkeiten in Worb unbedingt berücksichtigt werden.

HansBeck

HANS BECK

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