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2111_Vis-à-vis_Margrit-Schlapbach

Vis-à-vis mit Margrit Schlapbach, Musik-Liebhaberin

«Zum Musikspielen wurde ich als Kind nicht gedrängt, es ergab sich von selbst. Den Besuch des Musikunterrichts begann ich ungefähr in der siebten Klasse, und ich begann nicht mit der Blockflöte, die als Instrument noch kaum unterrichtet wurde. Da bei uns daheim ein Harmonium in einem Zimmer stand, lernte ich auf diesem Instrument Musik spielen. Das Motto: ‹Wenn schon ein Musikinstrument da ist, braucht man es auch.› Das Harmonium wurde von den Grosseltern in die Familie gebracht, wobei meine Brüder dann trotzdem Trompete lernten.

Nach dem Harmoniumunterricht lernte ich das Klavier- und später das Orgelspielen, im Lehrerstudium kann dann noch die Blockflöte dazu. In Worb im Wyden-Schulhaus war ich während vielen Jahren Lehrerin und unterrichtete dort Musik, für Erst- und Zweitklässler. Wir sangen ‹Alle Vögel sind schon da› und ‹Morge früeh wenn d Sunne lacht›. Einfache Lieder, aber keine minderwertigen. Mit der Frage ‹So, was möchtet Ihr gerne singen?›, wären die Kinder überfordert gewesen. Das isch lang lang här.

In Erinnerung an meine Unterrichtszeit in der Schule bleiben mir zahlreiche Abschlussaufführungen: Die sieben Raben, Peterchens Mondfahrt, Prinzessin Sonnenstrahl. Damals gab es auch die Schulweihnachtsfeiern in der Kirche, sämtliche Schüler der Schule sangen zusammen, ich begleitete die Lieder an der Orgel. Wenn die Kinder jeweils ‹Ihr Kinderlein kommet› gesungen haben, hat es mich förmlich erschüttert. Ich musste mich jeweils zusammennehmen, dass ich an der Orgel nicht gleich in Tränen ausbrach, so gerührt war ich. Heute ‹erhudlet› es mich fast, wenn ich eine Motette von Bach höre, vor allem mit dem Text dazu: Jesus meine Freude…

Ob ich damals eine strenge Lehrerin war? I gloubes no so. Es braucht ja schliesslich auch eine gewisse Disziplin, wenn man etwas erarbeiten will. Auf jeden Fall hat es jeweils keine Komedi gegeben, wenn wir für den Anlass in der Worber Kirche auftraten, da hat wohl allein schon der Kirchenraum dazu beigetragen. Aber wenn ich vielleicht auch eher streng war, darf ich doch sagen, dass mir Sympathien entgegenkamen. Ein Auge auf Disziplin zu halten und gleichzeitig die Kinder gern zu haben: Villicht het beides bi mir düreglüchtet.

Musik bei mir zuhause höre ich ab Tonband oder ab CD, LP’s habe ich kaum. Einen Fernseher habe ich nicht, das heisst ich hatte früher einen für ganz kurze Zeit. ‹Nimm doch den›, hiess es bei einer Wohnungsräumung, aber das Gerät hat mich nicht so befriedigt. ‹Da machsch gschider öppis sälber, Sinnvolleres›, sagte ich mir und bald konnte ich den Apparat weiterverschenken. Auf meinem Handy höre ich keine Musik, in der Welt herumlaufen mit einem Stöpsel im Ohr ist nicht meine Welt, ich könnte ja schon gar nicht, weil ich bereits ein Hörgerät habe. Dafür schreibe ich hie und da ein SMS, nur mit dem Telefonieren stosse ich immer wieder auf Schwierigkeiten.

Wenn ich bei mir in der Wohnung singe, dann nur leise. Ich wohne in einem Block und da will ich nicht stören. Zumal mir jemand mal sagte, er könne in seiner Wohnung jeweils meine Radionachrichten mithören. Heute singe ich noch im Chor des Evangelischen Gemeinschaftswerkes, bis vor Kurzem auch im Chor des VSeSe Worb, den ich daneben zwanzig Jahre leitete. Im Moment spiele ich ziemlich fleissig am Klavier, als Begleitung einer Violinistin vor allem für den Weihnachtsgottesdienst im Altersheim. Meistens übe ich jeden Tag für eine Stunde. Mit einer Violinistin erarbeiten wir Weihnachtsmusik von J.S. Bach, G.F. Händel, ein Concertino von Ferdinand Küchler und ein Wiegenlied von Max Reger. Dert han i scho no chli dran z bisse.»

Aufgezeichnet von 
Bernhard Engler

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