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Andreas Ruprecht (links im Bild) und Güter Schnell sorgen für einen frischen Wind in der Backstube. Bild: AW

Worber Vereine: Kamin saniert

Brotbacken wie anno dazumal, beim «Verein für das Ofehüsi Sperlisacher» in Rüfenacht ist das möglich; seit 1981 können sich Gruppen zum gemeinsamen Brotbacken treffen. Doch zuweilen wurde das Vergnügen durch starke Rauchentwicklung in der Backstube getrübt. Mit der kürzlich durchgeführten Kaminsanierung sollte dem nun abgeholfen werden.

Nach Brotbacken klingen die Geräusche nicht, die an diesem 29. November aus dem Ofehüsi in Rüfenacht dringen. In der Backstube sind Günter Schnell, seit 2022 Präsident des «Vereins für das Ofehüsi», und Andreas Ruprecht, technischer Berater für die Deutschschweiz der Firma Poujoulat SA aus Granges (VS), zugange. Beide sind mit Russ verschmiert, machen aber einen zufriedenen Eindruck. Die Sanierung des Kamins schreitet gut voran.

Seit 1981 bietet der Verein im eigens nachgebauten Ofehüsi auf dem Sperlisacker neben dem Kirchgemeindehaus der reformierten Kirche in Rüfenacht die Möglichkeit, Brot im traditionellen Kuppelholzofen zu backen. Wo Feuer ist, ist auch Rauch, das lässt sich nicht vermeiden. Doch im Ofehüsi erwies sich das zunehmend als Problem. Davon zeugt auch die dicke Russschicht, mit der Wände und Balken bedeckt sind. Wie Günter Schnell schildert, drang der Rauch beim Einheizen des Ofens in die Backstube. Die dabei entstehenden Rauchgase bilden ein Gesundheitsrisiko, wenn der Raum nicht ausreichend gelüftet wird. Für Schnell ein deutliches Zeichen, der Kamin zieht nicht richtig und muss saniert werden. Sein Vorhaben sei aber vorerst auf Widerstand gestossen; es wurde befürchtet, dass die Sanierung für den finanziell nicht auf Rosen gebetteten Verein zu teuer wird. Doch Günter Schnell dachte nicht ans Aufgeben. «Wir hatten in letzter Zeit vermehrt Neuzugänge, darunter sind auch jüngere Personen. Die sehen das Thema Arbeitssicherheit mit anderen Augen.» In Andreas Ruprecht hat er den richtigen Ansprechpartner für Kaminbau gefunden und konnte mit ihm eine für den Verein tragbare Lösung erarbeiten. Wie sich gezeigt hat, ist der klassisch gemauerte Kamin mit seinen im Querschnitt 40×40 cm zu gross, um eine ausreichende Sogwirkung zu entwickeln. Nun wurde ein isoliertes Chromstahlrohr mit einem Durchmesser von 20 cm eingebaut. Sollte das immer noch nicht die gewünschte Wirkung erzielen, könne ergänzend noch ein Ventilator im Kaminhut angebracht werden. Doch damit sei nicht zu rechnen, mit seinen gut 5 Metern sei der Kamin kurz genug, sodass die nun durchgeführte Massnahme ausreichend sein sollte. «Was wir hier machen, ist eine sanfte Sanierung», so Andreas Ruprecht, «durch die Verringerung des Durchmessers wird der Zug besser und die Abgastemperatur bleibt erhalten, wodurch auch weniger Feinstaub entsteht.» Die Sanierung dürfte sich auch direkt aufs Backen vorteilhaft auswirken, mit dem eingebauten Rohr könne auch die Backtemperatur über längere Zeit erhalten werden. Man bräuchte also weniger Holz. «Damit rechne ich nicht, die Leute feuern noch gern tüchtig ein», sagt Günter Schnell verschmitzt. AW

Auskunft gibt: 
Therese Rufibach
Telefon 031 839 13 88
Mobile 079 764 22 10
th.rufibach@bluewin.ch

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