Vis-à-vis mit Jonas Niederhauser, Fussball-Begeisterter

Mit Jonas Niederhauser treffe ich mich in den Räumlichkeiten des Freizeithaus Worb. Nach einem spannenden Rundgang und der abenteuerlichen Geschichte zum alten Aebersold Spycher, der momentan auf der Wiese hinter dem Haus steht, setzen wir uns in der Boulderhalle zum Gespräch hin. 

«Meine erste Erinnerung an Worb ist eine Velotour ins Tessin. Unser Treffpunkt war damals der Bahnhof Worb, das war im Sommer 2012. Inzwischen bin ich natürlich ganz anders mit Worb in Verbindung getreten durch meine langjährige Arbeit bei der Jugendarbeit Worb. Ich habe an der HSLU soziokulturelle Animation  berufsbegleitend studiert und arbeite seit Studiumsbeginn im Jahr 2014 in Worb. Zwischen 2017 und 2023 habe ich zudem in der Fanarbeit bei YB gearbeitet. 

Meine berufliche Laufbahn habe ich aber in einem ganz anderen Bereich begonnen: Ich habe die Lehre als Fachmann für Betriebsunterhalt in Münchenbuchsee absolviert und 2011 abgeschlossen. Dieser Beruf ist mir aber auch heute weiterhin von grossem Nutzen. In Münchenbuchsee fand ein Grossteil meiner Freizeit statt: dort habe ich rund 20 Jahre Fussball gespielt und war auch sonst im Vereinsleben aktiv. Nach der Lehre habe ich die Berufsmatura in Zollikofen gemacht und war noch etwas auf Reisen. Danach habe ich den Zivi gemacht, neun Monate in einem Altersheim, dann zwei mal zwei Wochen bei Pro Cap und zwei Monate im Regionalgefängnis in Thun. Somit habe ich meine ersten Erfahrungen im sozialen Berufsfeld gesammelt. Da war mir klar, ich wollte etwas Soziales und im besten Fall in Verbindung mit Sport machen – so bin ich dann zum Studium soziokulturelle Animation gekommen. 

Neben meiner Tätigkeit in Worb bin ich auch im Vorstand der VOJA (Verband offene Kinder- und Jugendarbeit Kanton Bern) aktiv und vertrete dort die Jugendarbeitenden des Kantons Bern. Wir setzen uns unter anderem dafür ein, dass auch den Jugendlichen genügend Raum zusteht, wo sie sich aufhalten können, wo sie eben jugendlich sein dürfen. Ausserdem sind wir vermehrt auch digital unterwegs und schauen, dass wir à jour bleiben, was natürlich wichtig ist. 

Während dem Corona-Lockdown hatten wir Angebote, die die Jugendlichen von zuhause nutzen konnten; z. B. haben wir einen Minecraft Server gemietet, sodass man sich im virtuellen Raum zum Gamen treffen konnte.

Eine besondere und auch sehr spannende Zeit in meinem Leben war während meiner Tätigkeit als Fanarbeiter bei YB. Diese Arbeit habe ich sechs Jahre ausgeübt und konnte meine Arbeit mit meiner Leidenschaft als Fussballfan voll ausleben. Ich war überall mit dabei, einfach natürlich in einer bestimmten Funktion, sozusagen als Vertreter und Sprachrohr der YB Fans. Ich war auch international bei allen Spielen dabei, das war schon eine spezielle Zeit. Im Sommer 2023 habe ich diese Tätigkeit aufgegeben, da ich kurz zuvor zum ersten Mal Vater wurde – und diese Arbeit ist nicht besonders familienfreundlich, da ich natürlich viel unterwegs war. Seit dann arbeite ich zu 80 % in der Jugendarbeit Worb, wo ich auch sehr zufrieden bin und unter anderem für die Boulderhalle und den Spielplatz Robi in Rüfenacht zuständig bin. Und an die Fussballspiele gehe ich wieder als Fan, einfach jetzt hauptsächlich an die Heimspiele.

Zum Ausgleich lebe ich mit meiner Familie meine Leidenschaft als Gärtner und Heimwerker aus. Wir konnten uns ein Haus in Oberdiessbach kaufen und die Pflege und Renovation von Haus und Garten ist unser gemeinsames Projekt, das uns viel Freude bereitet.»

Aufgezeichnet von
RAHEL VON DER DECKEN

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