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Vis-à-vis mit Manuela Schäfer, Nostalgiegruppen-Betreuerin

Am wichtigsten ist, der Runde etwas zu bieten – zeitlich und thematisch gesehen. Im Altersheim Worb gibt es zwei Nostalgiegruppen, eine einzige wäre zu gross und man hätte zu wenig Zeit für jedes Einzelne. Und bei unseren Gesprächen, wo es um einen Rückblick auf Vergangenes geht, sollen Themen im Zentrum stehen, die alle interessieren und wo eine gute Stimmung aufkommt.

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Vis-à-vis mit Felicitas Pfister, Loch-Macherin

«Ich selber habe zwei Piercings am linken Ohr. Wars das? Das wars und es bleibt dabei.

Im Piercing-Studio arbeite ich seit zwölf Jahren, es ist meine hauptberufliche Tätigkeit. Ich studierte Germanistik, arbeitete parallel dazu in Museen, an Kassen – Studentenjobs halt. Als Deutschlehrerin wartet die Welt nicht auf mich, sagte ich mir nach dem Studium, doch wie finanziere ich mein Leben?

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Vis-à-vis mit Karin Galfetti, Unterrichts-Begeisterte

Ich empfinde mich als relativ langweilig – für andere Leute. Mein Klassenzimmer am ersten Schultag nach den Sommerferien sah allerdings überhaupt nicht langweilig aus, ich hatte das Zimmer vorher schön eingerichtet. Auf die Wandtafel zeichnete ich ein Piratenschiff, weil wir später mit dem Lehrmittel ‹Die Wortartenpiraten› arbeiteten.

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Vis-à-vis mit Michael Dieterle, Erd-Verbundener

Vor drei Wochen hatten wir Diplomfeier. Als frisch ausgebildeter Bio-Landwirt durfte ich das Fachzertifikat mit der Abschlussnote 5,3 entgegennehmen –  tiptop. Für die Feier musste ich noch etwas Alphorn üben. Ich hatte mit dem Instrument noch nie zu tun, spiele aber seit Jahren Posaune, weshalb ich mit der ähnlichen Atem- und Blastechnik vertraut bin, bereits das Mundstück passte bestens auf das Alphorn.

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Vis-à-vis mit Konrad Baumgartner, Rollen-Darsteller

Als Wegmeister in Worb spiele ich in Haupt- und Nebenrollen. Letztere dann, wenn Strassenbauer, Landschaftsgärtner oder der Strassenmeister – mein Chef im Werkhof – wichtig sind. Bin ich allein mit der Kehrmaschine unterwegs, trage ich die Hauptrolle, säubere Strassen, lese tote Tiere auf, melde Ölspuren, leere volle Robidog-Kübel.

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Vis-à-vis mit Markus Beck, Jung-Gebliebener

Wann ich mich zum letzten Mal so richtig jung fühlte? Ist nicht allzu lange her. Es war der Anlass, als ich bei der letzten Klassenzusammenkunft unter uns Gleichaltrigen sass und von links und rechts immer wieder Geklöhn hörte, die Geschichten von Bräschten und Dingen, die einem missfallen. Da merkte ich: Ich bin noch immer voller Tatendrang!

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Vis-à-vis mit Verena Gfeller, Härzbluet-Outorin

«Ich schreibe Mundartgeschichten, wahre und schöne Geschichten von früher, die erfreuen und einem nicht die Probleme servieren, denen wir täglich bereits durch die Medien ausgesetzt sind. Zuletzt las ich im Altersheim Beitenwil, de Lüt hets fei e chly gfalle, sie klatschten sehr. Jemand sagte mir später: Uh, mir hei de i der Nacht drufabe guet gschlafe. 

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Vis-à-vis mit Josef Preller, Zeit-Zeuge

«Wir lebten in der damaligen Tschechoslowakei ganz normal. Mein Vater – obwohl er studiert hatte und mehrere Sprachen beherrschte – arbeitete in einer Fabrik, was noch dem russischen Unterdrückungsapparat in den Ostblockstaaten geschuldet war. Die zunehmende politische Befreiung vom sowjetischen Regime war jedoch spürbar, mein Vater erkundigte durch ein paar Reisen bereits den Westen, und so verbrachten wir einen Urlaub auf einem Zeltplatz in der Nähe von Venedig. Dort erlebten wir den 21. August 1968.

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Vis-à-vis mit Alice Baumann, Sinnes-Mensch

«Mein E-Bike oder das Tram 6 bringt mich aus Bern in die vielfältige Welt von Worb und darüber hinaus. Worb liegt ungefähr in der Hälfte meines spannenden Arbeitswegs. Von Worb Dorf führt mein Weg steil nach Walkringen ins Rüttihubelbad hinauf. Diese Strecke ist bei fast jedem Wetter ein Genuss: Der Tag erwacht über den Berner Alpen und ich mit ihm.

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Vis-à-vis mit Pradeep Itty, Kultur-Begegner

«Letzten Sommer besuchte uns mein indischer Cousin mit seiner Frau, sie waren zum ersten Mal in Europa. Wir holten sie spät nachts mit dem Auto beim Bahnhof Worb SBB ab, fuhren zu uns nach Vielbringen. Am nächsten Morgen war mein Cousin völlig baff, dass rund um unser Haus noch andere Häuser waren. Er ging fest davon aus, dass wir völlig im ‹No man’s Land› lebten, da bei der Fahrt zu uns alles dunkel war, in den Wohnungen keine Lichter mehr brannten.

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